Anzeige:
Top-10 Deutscher Spielepreis:
1. RUSSIAN RAILROADS von Helmut Ohley und Leonhard Orgler (Hans im Glück Verlag)
2. ISTANBUL von Rüdiger Dorn (Pegasus Spiele)
3. CONCORDIA von Mac Gerdts (PD-Verlag)
4. LOVE LETTER von Seiji Kanai (Pegasus Spiele)
5. CAMEL UP von Steffen Bogen (eggertspiele und Pegasus Spiele)
6. CAVERNA - DIE HÖHLENBAUERN von Uwe Rosenberg (Lookout)
7. LEWIS & CLARK von Cédrick Chaboussit (Heidelberger Spieleverlag und Ludonaute)
8. ROKOKO von Matthias Cramer und Louis und Stefan Malz (eggertspiele und Pegasus Spiele)
9. DIE GLASSTRAßE von Uwe Rosenberg (Feuerland Spiele)
10. SPLENDOR von Marc André (Space Cowboys)
Die zehn Spiele in dieser Liste sind ein schöner Querschnitt des aktuellen Spielejahrgangs, sie hat aber auch einige Auffälligkeiten. So ist der DSP von seiner Ausrichtung her zwar kein Preis für Expertenspiele, aber komplexere Spiele für Vielspieler haben eine bessere Chance, prämiert zu werden, als beispielsweise beim Kennerspiel des Jahres, das noch eine Abgrenzung zum "Expertenspiel" kennt, welche aber auf der Empfehlungsliste zu finden sind.
Immer wieder schaffen es aber auch weniger komplexe Spiele in die DSP-Liste, beispielsweise Hanabi und Augustus 2013 oder Vegas 2012, Diesmal sind mit Love Letter, Camel Up und Splendor sogar gleich drei Spiele aus dem Familiensektor in den TOP-10 vertreten.
Mit dem schon erwähnten etwas stärkeren Fokus auf komplexere Spiele für Kenner und Vielspieler ist es allerdings höchst verwunderlich, dass Spiele wie Nations (Unser Favorit), Madeira (10 Punkte in der Spielbox) oder das überall hoch gelobte Robinson Crusoe (hat unsere letzten Spieleabende deutlich beherrscht) keinen Platz unter den ersten 10 gefunden haben.
Welcher Schluss lässt sich daraus ziehen? Haben andere Leute als bisher gewählt? Gibt es eine Sättigung der Vielspieler, die dann auch mal zu unterhaltsamer leichter Kost greifen? Oder sehen wir hier Spiele, die insgesamt mehr Aufmerksamkeit auf Spielfesten und im Netz genossen haben und es dadurch leichter haben, gewählt zu werden? Fragen über Fragen...
Betrachtet man die durchschnittliche Spieldauer dieser Liste, so fällt weiterhin auf, dass es bis auf wenige Ausnahmen Spiele sind, die locker innerhalb zwei Stunden gespielt sind. Ohne dies zu hoch zu hängen würde es die These stützen, dass die Wahl diesmal auf die "gern gespielten" Spiele gefallen ist, weil sie unterhaltsam sind und in angemessener Dauer spielbar sind, und die dadurch vielleicht auch etwas öfter auf den Tisch kommen.
Wie dem auch sei, die diesjährige Wahl zeigt deutlich die Daseinsberechtigung des DSP und den Unterschied zum Spiel des Jahres bzw Kennerspiel. Wichtiger noch: Wer auf der Suche nach guten Spielen ist, kann sich an diesen Empfehlungslisten orientieren, sollte aber auf jeden Fall auch einen Blick auf das weitere Angebot an Spielen, insbesondere bei kleineren Spieleverlagen, werfen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen